20.000 fm Holz sollen 2 Mio. € erbringen
Forstamtsleiter Häger informierte den Ausschuss für Forst, Umwelt und Landwirtschaft über die Wirtschaftslage 2026. Der diesjährige Forst-Haushalt profitierte noch von Landeszuweisungen für die Beseitigung der Folgen der Kalamitäten durch den Borkenkäfer von fast 700.000 €, die nun wegfallen. Überwiegend bei Durchforstungen sollen im Bereich Nadelholz 9.900 fm eingeschlagen werden, davon ca. 8100 fm Fichte. Beim Laubholz plant man 10.600 fm zu nutzen, davon 8.800 fm Buche. Der Verkauf von diesen insgesamt 20.000 fm ist für ca. 2 Mio. € geschätzt. Jagdpacht und Windräder erbringen knapp 0,5 Mio. €. Diverse Erstattungen erhöhen die Erträge auf insgesamt 2,7 Mio. €. Dem stehen Aufwendungen in Höhe von grob 3 Mio. € gegenüber, die sich besonders aus Personalaufwendungen von ca. 2 Mio. € und Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen von über 0,8 Mio. € zusammensetzen. Dies führt bei einer Gegenüberstellung zu einem Minus von 355.000 €
Umfangreiche Anpflanzungsinitiative – immer noch zu viel Wildverbiss
Nach den Borkenkäferjahren, in denen reichlich Holz geschlagen und verkauft werden konnte/musste und daher der Forst großen Gewinn erwirtschaften konnte, stehen nun umfangreiche Investitionen für Aufforstung, Pflanzenanschaffung und Jungbestandspflege an, die in 2026 mit insgesamt 1,8 Mio. € angesetzt sind. Damit sollen ca. 222 Hektar Kulturfläche mit rund 639 Tausend Pflanzen neu angelegt bzw. nachgebessert werden. Hinzu kommen noch etwa 38 Hektar Ergänzungs-pflanzungen. Leider leiden in einigen Betriebsteilen natürliche Wiederbewaldungs-flächen immer noch an zu hohem Wildverbiss, beklagte der Forstchef. (Die Klagen bestehen seit Jahren. Ist die Stadt unfähig, die in Pachtverträgen vorgesehen Maßnahmen bei den Pächtern durchzusetzen? Oder geht es um Kungelei?) Während an diesen Zukunftsinvestitionen nicht gespart werden soll, sollen aber perspektivisch die Personalkosten gesenkt werden durch Reduzierung der Anzahl der beschäftigten Forstwirte auf 10. (Details dazu wurden dann wohl im nicht-öffentlichen Teil besprochen.) Forstamtsleiter Häger deutete an, dass die enormen Zukunftsinvestitionen, die der städtische Haushalt verkraften muss, wohl in drei Jahren deutlich reduziert werden können.
Dem Klimawandel angepasste Neupflanzungen
Bei den 11 vorgesehenen verschiedenen Nadelhölzern dominieren Douglasie (106.000 Stück), Europ. Lärche (81.000), Kiefer (73.000) und Küstentanne (35.000), während Serbische Fichte und Mammutbaum mit je 500 Stück eher Versuchscharakter haben. Bei den 18 vorgesehenen Laubhölzern sollen vor allem Traubeneiche (97.000) und Rotbuche (93.000) gepflanzt werden, deutlich weniger Roterle und Stieleiche mit jeweils um 25.000 Stück. Experimentiercharakter kommt der Anpflanzung von Wildbirne, Wildapfel und Walnuss mit jeweils nur 50 Stück zu. Während sich die Neuanpflanzungen fast immer über 5 Reviere verteilen, sind die Versuche jeweils nur in einem spezifischen Revier vorgesehen. Zur Sicherung der Kulturarbeiten sollen noch 10.000 Laufmeter Gatter und 1.600 Stück Einzelschutz ausgebracht werden.
Schüler(innen) pflanzen 120 Bäume
Mehrere Klassen der Engelbertschule haben in der letzten Woche im Schulwald am Poppenberg mit Unterstützung unseres Forstamtes 120 kleine Bäume gepflanzt. Diese Aktion hat bei den Schüler(inne)n einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und ihr Umweltbewusstsein gestärkt.






